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Bühne & Schauspiel

LGBTQ+ Filme II

Futur Drei 

Der 1994 in Köln geborene Faraz Shariat beschäftigt sich in dem Coming-of-Age Drama FUTUR DREI, welches im Rahmen des Berlinale Panorama Weltpremiere feierte, mit den postmigrantischen Erlebnissen drei junger Menschen iranischer Abstammung. 

Parvis wächst zwischen Popkultur, Sexdates und wilden Raves im komfortablen Wohlstand des provinzialen Niedersachsens auf. Als er auf Amon und dessen Schwester Banafshe trifft, verliebt er sich in den jungen Mann, dem er beim ableisten seiner Sozialstunden in einer Unterkunft für geflüchtete Menschen begegnet. Es beginnt ein stürmischer Sommer mit durchzechten Nächten und tiefgreifenden Erkenntnissen, in dem sich das Dreiergeflecht mehr und mehr mit der Tatsache auseinandersetzt, dass jede*r für sich auf unterschiedliche Weise in Deutschland zu Hause ist. Autobiografisch, authentisch, queer – ein mehrfach ausgezeichnetes, kraftvolles Plädoyer für Diversität. 

 

Rafiki

„Rafiki“ ist Suaheli und auf deutsch mit „Freund(in)“ zu übersetzen.
Doch für Protagonistin Kena ist Ziki eben nicht nur dies. Die beiden jungen Frauen, deren Väter politische Rivalen sind, verlieben sich ineinander. Entgegen aller religiöser Dogmen und der homophoben Gesellschaft, die junge Mädchen schon von klein auf mit ihrer für sie vorgesehenen Rolle als gute Ehe- und Hausfrauen indoktrinieren. In dem auffällig farbenfrohen und mitreißenden Film, der von Freihitsliebe handelt, müssen sich die Hauptfiguren entscheiden: zwischen der vermeintlichen Sicherheit, ihre Liebe zu verbergen und der Chance auf ihr gemeinsamen Glück. Als Rafiki, welcher 2018 als erster kenianischer Beitrag bei den Festspielen von Cannes gezeigt wurde, im Heimatland der Regisseurin Wanuri Kahiu mit einem Ausstrahlungsverbot belegt wurde, entbrannte ein brisanter Streit um die Kunstfreiheit. 

 

Nur die halbe Geschichte

In Alice Wu’s Netflix-Hit trifft die in ihrer Schule als nerdig abgestempelte, introvertierte Einzelgängerin Ellie auf den wenig wortgewandten Footballspieler Paul, welcher ihr ein ungewöhnliches Angebot unterbreitet. Vor dem Hintergrund einer typisch amerikanischen, Kleinstadt-Szenerie entfaltet sich eine Highschool Romanze der etwas anderen Art. Denn was die beiden eint ist ihre gemeinsame Liebe für die beliebte und wunderschöne Aster. Wie ihre Protagonistin ist auch die Regisseurin selbst Kind asiatischer Migrant*innen und offen homosexuell. Mit “Nur die halbe Wahrheit” versucht sie den Stereotypen zwar entsprechenden Figuren der Außenseiterin, des Sportlers und der Schönheitskönigin, dennoch tiefgang zu verpassen und zeichnet mit der emotionalen Ambivalenz des Films ein realitätsnahes Abbild über die emotional herausfordernden Aspekte der Liebe, der Jugend und des sich-selbst-findens.

 

Titelbild: shutterstock

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