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Kunst & Design

Euphorie und Resignation

Eine Fotoserie des Kollektivs NarPhotos für 2018

Viele Menschen kehrten der Türkei im vergangenen Jahr 2017 den Rücken zu. Nicht, weil sie sich nicht mehr interessieren für das Land, sondern weil sie sich ein sorgenfreieres Leben wünschen. Andere wiederum denken nicht mal daran zu gehen, verharren mit Stolz an ihrem Platz oder kehren sogar zurück. Nehmen die Dinge hin wie sie sind oder in ihre eigene Hand; hoffen und kämpfen für eine andere Türkei.

Die Dinge, die uns an der Türkei faszinieren sind so zahlreich wie die, die uns zum Kopfschütteln bringen. Vielleicht ist es gerade diese dauerhafte Ambivalenz, die die Türkei ausmacht. Fotokollektive wie NarPhotos halten diese Widersprüche und Momente fest. Sie folgen dem politischen und kulturellen Geschehen und Konflikten des Landes, ihrer Nachbarn und der Zeit. Treffen markante Gesichter, die sonst nicht zu Wort kommen, zeigen die schönen Seitenstraßen der wachsenden Betonwüsten oder das Treiben in den abgehängten Städten bis hin zu den Dörfern des Landes, die wirken als wäre die Zeit vor Jahrzehnten stehen geblieben. Dabei verwischen die Grenzen zwischen dokumentarischer und künstlerischer Arbeit.

Es gibt vermutlich wenige Orte an denen sich Freude und Trauer so häufig abwechseln. Was bleibt ist eine Mischung aus Euphorie und Resignation über den Kurs des Landes.

Foto: Aylin Kızıl

Foto: Adnan Onur Acar

In Jerewan, Armenien. Foto: Çigdem Üçüncü

Foto: Eren Aytuğ

Das Sourp Hagop Kloster im Armenischen Viertel– Jerusalem, Israel. Foto: Erhan Arık

Eine alte Frau sammelt Getreide aus ihrem Garten im Dicle-Tal, das östlich von Diyarbakır liegt. Foto: Fatma Çelik

Foto: Lezgin Kani

Gencer, Baran und Suna aus dem Stadtteil Digor in Kars, unweit der türkisch-armenischen Grenze. Foto: Kerem Uzel

Heysem Xelef Yusuf erntet Stroh mit seiner Familie für seine Schafe in Duhok, Irak. Foto: Hüsamettin Bahçe

Tausende von Frauen kamen zum 15. Feministischen Nachtmarsch am 8. März 2017 auf der Istiklal-Straße zusammen um zum Tünel-Platz in Istanbul zu laufen. Mit Bannern wie „Unser feministischer Widerstand wird nicht zurückweichen“ oder „Nein zur Einmischung in unser Leben“ und mit lauten „Hayır“-Slogans, Gesang und Instrumenten erhebten die Frauen ihre Stimme. Die Frauen in der Türkei zeigten ihre Unterstützung und reagierten auf die Kampagne der argentinischen Frauen namens „Solidarität ist unsere Waffe“, die in der internationalen Frauenbewegung weltweit Beachtung fand. Foto: Gülşin Ketenci.

Foto: Gençer Yurttaş

Burgazada, eine der Prinzeninseln von İstanbul. Foto: Tolga Sezgin

Das „Fest der Jungfrau Maria“ in Tepeköy ist die größte Feierlichkeit von Imbros/Gökçeada, die jährlich  für eine Woche im August stattfindet. Über eintausend Griechen kommen aus der Türkei und aus dem Ausland um an daran teilzunehmen. Dem christlichen Glauben nach erreicht ein Mensch erst wenn er stirbt das wahre Leben, weshalb der Todestag ein Feiertag sein sollte. Foto: Serra Akcan

Der Staat hatte Militärstützpunkte in den strategischen Gebieten von Dersim, heute offiziell Tunceli, errichtet, die dazu dienen sollte die dort ansässigen Kurden, Aleviten und Kızılbaş mithilfe von Militäroperationen zu assimilieren. Einer der Militärposten wurde 1937 von Deutschen im Stadtzentrum von Dersim gebaut. Der Militärposten diente auch als Unterschlupf für die Soldaten, die Vorbereitungen für ihre Operationen trafen. Heutzutage ist der historische Militärposten ein Unterschlupf für bedürftige Menschen der Stadt. Foto: Serpil Polat

Foto: Saner Şen

Foto: Mehmet Kaçmaz

Bereits für das Jahr 2017 veröffentlichen NarPhotos eine Fotoserie, die wir vorstellten. Um ihre künstlerische Arbeit auch 2018 fortsetzen zu können, benötigen die Fotograf*innen von NarPhotos Unterstützung. Für signierte Drucke (20x30cm) ihrer Werke, sind Çiğdem Üçüncü (außerhalb der Türkei) oder Gençer Yurttaş (innerhalb der Türkei) zu kontaktieren.

Foto NarPhotos
Die Bildrechte liegen bei NarPhotos und den jeweiligen Fotograf*innen.

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