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Heilkräuter und Pfefferwickel: Türkische Hausmittel gestern und heute

Heilkräuter und Pfefferwickel: Türkische Hausmittel gestern und heute

Die Anwendung von Hausmittelchen wurde seit jeher überliefert – unabhängig von der Kultur. Welche Heilkräuter türkischen Ursprungs sind und wie sie heute angewendet werden, zeigen diese Erfahrungsberichte, die nur einen Bruchteil der türkischen Hausmittel aufgreifen können. Unter spektrum.de lässt sich nämlich nachlesen, dass Ekrem Sezik, ein Pharamzeut aus Ankara, insgesamt 291 Heilmittel und 103 Pflanzenarten zusammentragen konnte – und das nur bei der Katalogisierung der Hausmittel und Heilkräuter aus dem eigenen Land.

Pfefferwickel gegen Husten

Es ist ein Mix aus Liebe und Heilmittel, wenn das Hausmittelchen mit der Hand aufgetragen wird. So ist es beispielsweise auch mit den sogenannten Pfefferwickeln. Mama, Oma oder eine andere Person mit Fürsorge, Liebe und jeder Menge Wissen über die Wirkung von natürlichen Mittelchen streichen zunächst zwei Esslöffel Honig auf den Rücken. Auf die klebrige Masse wird dann frisch gemahlener Pfeffer gestreut. Nun verschwinden Honig, Pfeffer und Patient unter einem Handtuch und bleiben dort für etwa 15 Minuten. 

Funktionieren soll diese Methode aus zweierlei Gründen: Der Pfeffer hat eine wärmende Wirkung und lindert so Husten und Halsschmerzen. Dem Honig wird darüber hinaus eine krampf- und schleimlösende Wirkung zugeschrieben. Die WHO erklärt, dass Honig die Produktion von Sekret in den Atemwegen begünstige, wodurch sich gereizte Bronchien und ein trockener Rachen beruhigen. Darüber hinaus können Polyphenole Bakterien und Viren das Leben schwermachen. 

Flüssige Heilmittel: Spitzgurke, Früchte-Sud und CBD-Öl

Die Spitzgurke ist gerade im Mittelmeerraum eine alte Bekannte. Diese Pflanze, die häufig auch als Eselsgurke bezeichnet wird, gehört zu den Kürbisgewächsen. Gegen Entzündungen der Nebenhöhlen soll nicht etwa die ganze Pflanze helfen, sondern der Saft der Spitzgurke. Dieser könne vorsichtig in die Nasenlöcher geträufelt werden, wenn eine schmerzhafte Entzündung der Nebenhöhlen die Erkältung begleitet. 

Ebenfalls nur in flüssiger Form sollten diese Heilmittel Anwendung finden: Dem Salbei-Sud sowie dem Sud der Stechwacholder-Früchte wird eine lindernde Wirkung bei Husten und Schnupfen zugeschrieben. Der Gemeine Lein lässt sich in Milch aufkochen und anschließend als Tinktur für Hals- und Brustwickel verwenden. Ein Naturheilmittel, das mittlerweile immer stärker den Markt durchdringt, ist das CBD-Öl. Bei wegreen.de lassen sich die umfangreichen Wirkweisen des Öls nachlesen, das auch in die Rubrik der flüssigen Heilmittel fällt. Genannt wird dabei die lindernde Wirkung bei Hautproblemen, wie etwa bei Pickeln und Akne, sowie die schmerzlindernden Eigenschaften, die das CBD-Öl Migräne und Kopfschmerzen lindern lässt. Beruhigende Wirkung soll das Öl bei Nervosität, Stress und Überbelastung haben. 

Früchte können übrigens noch auf ganz andere Art und Weise hilfreich sein, um die Erkältungsbeschwerden schnell loszuwerden: Der schwarze Holunder ist ein wahres Kraftpaket an Vitaminen, Zink, Kupfer, Eisen, Flavonoiden und Carotinoiden. Die Wirkung ist bei dieser Frucht präventiv, was bedeutet: Wer reichlich schwarzen Holunder konsumiert, übersteht einen Infekt schneller.

Schwitzkur mit der stachligen Klette

Unter arzneipflanzenlexikon.info lassen sich gleich drei Arten der Klette finden: Die Große Klette, die Kleine Klette und die Filzige Klette. Vor allem in Europa und Westasien ist die Pflanze beheimatet, zu tropisch mag sie es hingegen nicht. 

Glaubt man den Überlieferungen der Großeltern so soll die Klettenwurzel als harntreibendes Mittel fungiert haben, dass den Appetit anregt, Harnwegsbeschwerden lindert und die Harnwege spült. Darüber hinaus soll die Pflanze bei talghaltiger Haut zum Einsatz gekommen sein. Vor allem, um die Ausspülung der Harnwege umzusetzen, brauten Omas mit einem Faible für die Welt der Heilpflanzen einen Teeaufguss aus 2,5 Gramm Klettenwurzel. Idealerweise wurde die Wurzel fein geschnitten oder zu Pulver verarbeitet, mit 150 Milliliter kaltem Wasser angesetzt und anschließend eine Stunde lang gekocht. Nun konnte der gebraute Tee abgegossen und verabreicht werden. 

Eine andere Option, um die positive Wirkung der Kleinen Klette nutzbar zu machen, ist das Einlegen der stachligen Pflanze in Schafmilch und Essig. So angesetzt wurde das Gemisch auf der Haut des erkälteten Patienten platziert. Der Effekt: Die Behandlung trieb dem Erkälteten den Schweiß auf die Stirn und die Erkältung aus dem Körper. 

Aus der Küche auf die Haut: Naturjoghurt, Honig und Mandeln

Dass Gesundheit und Schönheit bringende Mittelchen auch aus der Küche stammen können, zeigt ein Blick auf diese Liste: 

  • Aus einfachem Naturjoghurt, der in der türkischen Küche zum Grundbestandteil gehört, kann mithilfe von Zitronensaft eine wohltuende Maske für die Haut werden.
  • Als Anti-Aging-Mittel aus der Küche hat sich das antibakteriell wirkende Rosenwasser etabliert. Um die erfrischende Tinktur selbst herzustellen, muss eine Hand voller Rosenblätter mit kochend heißem Wasser übergossen werden. Nach 12 Stunden Ziehzeit kann das Wasser als tonisierendes Reinigungswasser verwendet werden. 
  • Mandelöl wird zunehmend häufiger als pflanzliche Basis für Massage- oder Körperöle verwendet, kann aber auch auf Augenlidern und Wimpern eine wohltuende Wirkung haben. Über Nacht auf das Augenlid getupft, kann der Mix aus Vitaminen, Fettsäuren und Mineralien wirken.

Abbildung 1: pixabay.com © CBD-Infos-com (CC0 Public Domain), Abbildung Titelbild: pixabay.com © Myriams-Fotos (CC0 Public Domain)

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