
Rainbow Capitalism ist eine Form des performativen Aktivismus’ und der Kommerzialisierung der LGBTQI+ Bewegung. Viele bekannte Marken schmücken sich gerade zum LGBTQI+ Pride Month mit solidarischen Kampagnen. Aber was steckt eigentlich hinter den Regenbogen Flaggen der Unternehmen?
Viele nutzen den Pride Month zur eigenen Profilierung und Umsatzsteigerung aus. Slogans und Redewendungen wie z.B. “Love is Love” aus der LGBTQI+ Community werden für eigene Profitinteressen instrumentalisiert, die Interessen der queeren Community werden aber nicht vertreten. Die Solidarisierung stoppt meist bei den regenbogenfarbenen Werbekampagnen oder ist sogar widersprüchlich zu LGBTQI+-feindlichen Handlungen der Unternehmen. Echter Aktivismus wird zur Marketing Kampagne.
Ein Beispiel hierfür ist PayPal: Sie unterhalten eine transfeindliche Regelung, die es ihren transsexuellen Nutzer*innen besonders schwer macht, ihr Geburtsgeschlecht oder ihren Geburtsnamen zu ändern.
Als PayPal ihr Logo zum Pride Month regenbogenfarben färbte, ernteten sie berechtigte Kritik.
Die symbolische Solidarisierung ist nicht per se abzuwerten, nur sollte grundsätzlich hinterfragt werden, ob sich Konsument:innen mit der symbolischen Solidarisierung zufrieden geben sollten, ohne auch Taten und Handlungen zu fordern, die diese widerspiegeln.