Am Abend des 26. Februar können wir mehr über Geschichte und Gegenwart sowie internationale Aspekte der türkischen Migration in Deutschland lernen. Um persönliche Perspektiven auf diese Themen zu erhalten, wird die Dokumentation „Duvarlar-Mauern-Walls“ des türkischen Regisseurs Can Candan gezeigt. Es folgt ein Gespräch mit Safter Çınar, Vorstandsmitglied des Türkischen Bunds in Berlin-Brandenburg, der seit Jahrzehnten migrationspolitisch aktiv ist und auch selbst im Film auftritt.
Der Mauerfall vor der Haustür
„Duvarlar-Mauern-Walls” (2000) ist ein dreisprachiger Dokumentarfilm (türkisch, deutsch und englisch), der die Gemeinschaft der türkischstämmigen Migrant*innen während der Wiedervereinigung und der 1990er Jahre behandelt. 1991 war der 30. Jahrestag des Beginns der türkischen Einwanderung nach Deutschland. Insbesondere 1991 verstärkten sich aber auch Xenophobie und Gewalt gegen Menschen mit Migrationshintergrund. Der Mauerfall, der sich direkt vor der Haustür vieler türkischstämmiger Menschen ereignete, stellte die Gemeinschaft vor neue Herausforderungen. In „Duvarlar-Mauern-Walls“ zeigen Berliner Türk*innen ihren Alltag, sprechen über ihre Vergangenheit, ihre (damalige) Gegenwart und darüber, wie sie sich ihre Zukunft in Deutschland vorstellten.
Fast 30 Jahre später
Was hat sich seitdem verändert? 29 Jahre nach dem Mauerfall und 18 Jahre nach Fertigstellung des Films können die Gäste mit Safter Çınar über die aktuelle Situation der türkischstämmigen Migrant*innen in Deutschland sprechen. In Berlin leben heute 176.953 Menschen mit türkischem Hintergrund. Wie unterscheiden sich ihre Erfahrungen von denen der Menschen im Film? Wieso wissen wir so wenig darüber? Welche lokalen, nationalen und internationalen Entwicklungen betreffen ihr Leben heute? Wie positionieren sie sich politisch?
Der Platz ist begrenzt, Anmeldung hier. Film mit Untertiteln auf Deutsch.
Eine Veranstaltung von Polis180, ein Grassroots-Thinktank für Außen- und Europapolitik.
Auch spannend! Das immer noch stehende Gecekondu an der Berliner Mauer – mehr dazu hier und hier!
Bild: Regina Wiebe
Titelbild: shutterstock.com(Kooperationspartner)