Die Vogelsprache beschreibt die Kommunikation auf Türkisch durch Pfeiftöne und entstand vor ca. 500 Jahren in dem kleinen Ort Kuşköy (übersetzt: Vogeldorf) bei Giresun in der Türkei. Die Vogelsprache aus der Schwarzmeerregion ist keine eigene Sprache, sondern übersetzt die türkische Sprache lediglich in Pfeiftöne.
Eine Studie von der Ruhr-Universität Bochum fand heraus, dass durch die Vogelsprache die linke (zuständig für Sprache) und die rechte (zuständig für Melodie und Rhythmus) Gehirnhälfte aktiv ist.
Durch die Verbreitung von Smartphones wird die Vogelsprache heutzutage nicht mehr gebraucht und ist kurz vor dem aussterben. Nur noch rund 10.000 Menschen in der nordöstlichen Türkei beherrschen die Sprache. “Kuş Dili” wurde 2017 zum immateriellen Unesco Welterbe ernannt.
Ähnliche Pfeifsprachen gibt es zwar auch in anderen Teilen der Welt wie beispielsweise Mexiko, Frankreich oder China, “Kuş Dili” unterscheidet sich jedoch durch die besonders hohen Pfeiftöne, welche auch aus größerer Entfernung zu hören sind.
