Kulturrassismus, auch als Neorassismus oder kultureller Rassismus bekannt, ist eine Form des Rassismus, die weniger auf physischen Merkmalen oder vermeintlichen biologischen Unterschieden basiert, sondern vielmehr auf kulturellen Unterschieden. Anstatt rassische Unterschiede zu betonen, argumentiert der Kulturrassismus, dass bestimmte kulturelle Gruppen, basierend auf ihren Traditionen, Werten und Verhaltensweisen, grundsätzlich inkompatibel mit anderen Kulturen sind.
Dies kann dazu führen, dass ganze Gruppen von Menschen, oft mit einer gemeinsamen ethnischen, religiösen oder nationalen Identität, als „anders“ und „nicht integrierbar“ dargestellt werden. Der Kulturrassismus kann zu Diskriminierung und Ausgrenzung führen, da er die Fähigkeit oder den Willen dieser Gruppen, sich in eine andere Kultur zu integrieren, in Frage stellt. Dabei werden häufig Stereotype und Vorurteile verwendet, um komplexe kulturelle Phänomene zu vereinfachen und zu verzerren.
Es ist wichtig zu beachten, dass Kulturrassismus, obwohl er sich in seiner Rhetorik von älteren, biologisch basierten Formen des Rassismus unterscheidet, immer noch zu ähnlichen Formen der Ungleichheit und Diskriminierung führt. Kulturrassismus untergräbt das Prinzip der kulturellen Vielfalt und des gegenseitigen Respekts und fördert stattdessen die Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer kulturellen Identität.