
Jeder kennt sie, die Kahvehanes oder auch „deutsch-migrantischen Kulturvereine“ genannt, in denen hinter Milchglasscheiben türkische Männer unter Leuchtstoffröhren-Licht genüsslich an ihrem Çay nippen, die Steine des Okey Spiels sortieren und über Alltagsthemen sprechen, die sie beschäftigen.
Kahvehanes wurden von türkischen Gastarbeitern in den 60er-Jahren importiert. Einerseits sollte dieser Ort ein Gefühl von “Heimat” vermitteln, andererseits zeigten Schilder vor deutschen Kneipen wie beispielsweise „Türken verboten“ wie unerwünscht die türkischen Gastarbeiter*innen waren, und so gründeten sie ihre eigenen “Kulturvereine”.
Diese waren ein „Safe-Space“, bei dem sich Migrant*innen über Alltagsthemen austauschen konnten, sich verstanden fühlten und erwünscht waren. Bis heute hat das Konzept der Kahvehanes im Stil der ersten Generation in Berlin Bestand. Frauen bleibt der Zutritt oft verwehrt und auch generell sind die Räumlichkeiten für die meisten ein großes Mysterium.
renk. Kahvehane ist unser hauseigener Podcast, in dem unsere Kölner Hosts Erdal Erez und Fatima Remli mit unseren wechselnden Gäst*innen spannende Themen von und über BIPoC, LGBTQIA, PoC Communities, Kunst und Kultur besprechen und heiß diskutieren und dabei Anti-Diskriminierungs- und Antirassismus Arbeit leisten. Alltagsrelevante Themen wie toxische Männlichkeit, Sexualität, kulturelle Bräuche und Traditionen werden aufgebrochen und genauestens unter die Lupe genommen und hinterfragt.
Auch Live kann man den Kahvhenae Flair erleben, wie z.b. bei dem Diesjährigen c/o Pop Festival in Köln.
Hier die besonders beliebten Folgen:
Credits:
Moderation: Erdal und Fatima
Redaktion&Konzept: Melisa Karakuş
Redaktion: Rojda Çomak
Ton: Tommy Schuster
Design: Danny Schuster
Foto: Jan Philip Welchering