Das Problem ist vielen Fotografen bekannt: das Medium der Fotografie ist begrenzt. Digital gibt es Fotografien in unserem Zeitalter im Überfluss und als gedrucktes Objekt ist es meist flach und viereckig. Ein Foto zeigt meist nur einen Ausschnitt einer Situation und gewöhnlich auch nur einen bestimmten Moment auf der Zeitskala. Es bedarf Kreativität und möglicherweise auch dem gewissen Kleingeld für die neueste Technik, um die Vorgaben des Mediums der Fotografie zu brechen und sie auf ein neues Level zu bringen. Fotograf Aydın Büyüktaş versucht diese Grenzen in seiner Fotoserie Flatlands zu überschreiten.
Auf beide dieser Faktoren treffen die Werke von Aydın Büyüktaş zu: er behält zwar das viereckige, klassische Format des Fotos bei, bildet inhaltlich aber viel mehr ab, als man sich jemals in einer Szenerie vorstellen könnte. Auch den Faktor Zeit scheint er zu manipulieren, indem er mehrere Momente in ein einziges Bild verpackt.
Beim Betrachten seiner Fotografien kann man sich wie ein Skateboarder auf einer Halfpipe fühlen, der gleich mit einem riesen Satz einen Abgang in den Abgrund macht. Oder wie auf dem höchsten Punkt einer der engen und steilen Gassen in Istanbul, Lissabon oder San Francisco, von dem aus man den Hügel herunterschaut.
Der türkische Künstler arbeitet mithilfe von fliegenden Dronen, die mehrere Fotografien von seiner ausgewählten Szenerie erstellen. Diese fügt er dann nachträglich digital zu einem Werk zusammen.
Mehr von Aydins künstlerischer Vision könnt ihr auf seinem Instagram Profil entdecken.
Credits
Fotos von Colossal