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Lesung

Vom Gastarbeiter zum Gangsta-Rapper?

Eine multimediale Lesung
  • 17.02.2018
  • 19:00
  • 00€
  • DEDICATED
  • Hamburgerstraße 18, 50668 Köln

Mit ihrem Buch „Fear of a Kanak Planet“ haben Murat Güngör und Hannes Loh schon 2002 eine Debatte über HipHop, Migration und Verantwortung angestoßen.

Inzwischen beschäftigen sich die beiden ehemaligen MCs mit dem aktuellen Phänomen des Gangsta- bzw. Straßenrap und bringen dieses Genre in Verbindung mit der ersten Generation von Einwanderern in die BRD, den so genannten Gastarbeitern.

Güngör und Loh die sehen die Entwicklung des HipHop als eine kulturelle Empowerment-Strategie der ersten „Gastarbeiter“. In der multimedialen Lesung versuchen sie den Einfluss von Migrationserfahrung, Marginalisierung und die daraus erwachsenden Konzepte der Selbstermächtigung zu beleuchten. Auch die Werte und die Besonderheiten der ersten HipHop-Generation in Deutschland, der „Alten Schule“, werden in diesem Zusammenhang diskutiert.

Manifestierte sich die Selbstermächtigung der 1. Generation von Einwanderern vor allem auf einer ökonomisch-sozialen Ebene, weil für diese Menschen die Themen Arbeit und Wohnen zentral waren, so reflektierte die 2. Generation ihre Situation schärfer und stellte auf einer politisch-gesellschaftlichen Ebene die Frage nach Staatsbürgerschaft, Identität und Teilhabe.

Gangsta-Rap, so wie er sich in Deutschland in den letzten 15 Jahren entwickelt hat, steht für eine hybride, indirekte Form der Selbstermächtigung: Hier tauchen als Versatzstücke auch die Themen auf, die die 1. und 2. Generation beschäftigt haben, sie verkörpern sich aber eher in Haltung, Style, Sprache und Auftreten – also in ästhetischen Kategorien. Dabei ist Gangsta-Rap mehr als andere kulturelle Phänomene ein Kind der Diaspora – und zwar im wörtlichen Sinne.

Auf ihrer Lesung präsentieren die beiden Autoren Texte, Bilder, Songs, Videos und Filme aus der Szene. Im Anschluss laden sie ihre Gäste ein, über ihre Thesen zu diskutieren.

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Foto: Mousonturm