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Film / Kino

Stadt, Land, Fremde

Eine Filmreihe
  • bi'bak
  • Prinzenallee 59, 13359 Berlin

Zwischen dem 27. April und 6. Juli zeigt der Projektraum bi’bak die sechsteilige Filmreihe Stadt, Land, Fremde, kuratiert von Florian Wüst.

„Die Geschichten der Migration sind Geschichten in Bewegung und Geschichten der Bewegung. Die Geschichten, die in Deutschland so lange nicht erzählt wurden, sind jedoch die der Ankunft, des Daseins. Ebenjenes Dasein, das als Ankunft in der ‚Normalität’ begriffen wird“.
Nanna Heidenreich

Migration und Kino

Das türkisch-deutsche Kino seit den 1980er Jahren hat eine mediale Sichtbarkeit der Migration geschaffen, die das Gespenst des stummen, zu Kommunikation und Integration unfähigen Gastarbeiters hinter sich lässt und stattdessen Migrant*innen als selbstbewusst handelnde Subjekte in Erscheinung treten lässt.

Migration, Zuflucht und Mobilität fordern auf produktive Weise die traditionelle Auffassung von Kultur als einem geschlossenen System heraus. Doch der Transnationalität der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Beziehungen in Europa tritt heute wieder verstärkt der rechtspopulistisch befeuerte Rückzug auf die Nation, auf feste Zugehörigkeiten und Ausschlüsse des vermeintlich Anderen entgegen.

Vor diesem Hintergrund zeigt die sechsteilige Filmreihe Stadt, Land, Fremde Geschichten von vielfältigen Bewegungen, handelt von Gehen und Bleiben, von Freiheit und Grenzen, Recht und Gewalt. Die Auswahl an historischen und zeitgenössischen Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen fokussiert dabei nicht nur auf die Stadt und ihre sich verändernden Arbeits- und Wohnbedingungen, sondern ebenso auf die Migrationsbewegungen von West nach Ost und Ost nach West in den Folgejahren der Wiedervereinigung sowie die Geschichte und Gegenwart des strukturellen Rassismus in Deutschland.

Vorstellungen in Anwesenheit der Regisseur*innen

Zu allen Vorstellungen sind die Regisseur*innen eingeladen, um gemeinsam mit dem Publikum ihre Filme zu diskutieren. Den Auftakt machte am 27. April der Spielfilm Gölge von Sema Poyraz und Sofoklis Adamidis, der vom Erwachsenwerden einer jungen Türkin in Berlin zwischen den Kulturen erzählt.
Der Kurator Florian Wüst lebt als freischaffender Künstler, Herausgeber und Filmkurator in Berlin.

Programm

27. April 2017, 20 Uhr
Gölge
Sema Poyraz & Sofoklis Adamidis, BRD 1980, 93 Min., Deutsch-türkische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
In Anwesenheit von Sema Poyraz

11. Mai 2017, 20:30 Uhr
Das Fremde
Detlef Gumm und & Hans-Georg Ullrich, DE 1994, 86 Min., Deutsche Originalfassung
In Anwesenheit der Regisseure

25. Mai 2017, 21:00 Uhr
Ekmek Parası – Geld für‘s Brot
Serap Berrakkarasu & Gisela Tuchtenhagen, DE 1994, 100 Min., Deutsche Originalfassung
In Anwesenheit von Gisela Tuchtenhagen

15. Juni 2017, 21:00 Uhr
Kurzfilme – In Anwesenheit von Mareike Bernien und Ezra Gerhardt-Schubert

Das Zimmer
Johannes Beringer, BRD 1966, 15 Min.

Inventur – Metzstrasse 11
Želimir Žilnik, BRD 1975, 9 Min.

Ich deutsche Behörde
Ezra Gerhardt & Alf Böhmert, BRD 1981, 24 Min.

Nyx
Claire Hooper, UK/DE 2010, 22 Min.

Tiefenschärfe / Depth of Field
Alex Gerbaulet & Mareike Bernien, DE 2016/17, 15 Min.

29. Juni 2017, 21:00 Uhr
Ich Chef, Du Turnschuh
Hussi Kutlucan, DE 1998, 95 Min.
In Anwesenheit von Hussi Kutlucan (angefragt)
6. Juli 2017, 21:00 Uhr

Miete essen Seele auf
Angelika Levi, DE 2015, 55 Min.
In Anwesenheit von Angelika Levi und Tashy Endres (Kotti & Co)

bi’bak ist Türkisch und bedeutet soviel wie „Schau mal“. Das Projekt im Berliner Wedding beschäftigt sich mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen wie Migration, Mobilitätsdiskursen, Identitätskonstruktionen, der Konsumgesellschaft oder kulturellem Gedächtnis.