Es gibt so viele gute und hilfreiche Bücher, die über Rassismus aufklären und helfen sich weiterzubilden. Doch manchmal fehlt einfach die Zeit und die Konzentration, sich in Ruhe hinzusetzen und zu lesen. Einige dieser Bücher könnt ihr trotzdem konsumieren, denn es gibt sie zum Glück auch als Hörbucher. Antirassismus auf die Ohren!
Hier sind ein paar Hörbuch Empfehlungen von uns:
Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten – Alice Hasters
„Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“ Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum? – Das wollen weiße Menschen oft nicht hören.
Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden. Wer Rassismus bekämpfen will, muss Veränderung befürworten – und die fängt bei einem selbst an.
Desintegriert euch! – Max Czollek
Max Czolleks verblüffender Denkanstoß, der die Debatte um Integration und Zugehörigkeit verändert.
Max Czollek ist dreißig, jüdisch und wütend. Denn hierzulande herrschen seltsame Regeln: Ein guter Migrant ist, wer aufgeklärt über Frauenunterdrückung, Islamismus und Demokratiefähigkeit spricht. Ein guter Jude, wer stets zu Antisemitismus, Holocaust und Israel Auskunft gibt.
EXIT RACISM – rassismuskritisch denken lernen – Tupoka Ogette
Obwohl Rassismus in allen Bereichen der deutschen Gesellschaft wirkt, ist es nicht leicht, über ihn zu sprechen. Keiner möchte rassistisch sein, und viele Menschen scheuen sich vor dem Begriff. Das Buch begleitet die Leser:innen bei ihrer mitunter ersten Auseinandersetzung mit Rassismus und tut dies ohne erhobenen Zeigefinger. Vielmehr werden die Leser:innen auf eine rassismuskritische Reise mitgenommen, in deren Verlauf sie nicht nur konkretes Wissen über die Geschichte des Rassismus und dessen Wirkungsweisen erhalten, sondern auch Unterstützung in der emotionalen Auseinandersetzung mit dem Thema.
Deutschland schafft mich! Als ich erfuhr, dass ich doch kein Deutscher bin – Michel Abdollahi
Von Deutschlands Super-Vorzeige-Migranten zum Hassobjekt der Rechten.
Michel Abdollahi ist ein echter Hamburger Jung so dachte er jedenfalls von sich. Bis die AfD in die Parlamente einzog und die gesellschaftliche Debatte radikal veränderte. Auf einmal sind Menschen mit schwarzen Haaren Vergewaltiger und Kopftuchmädchen , jeder Muslim ein Bombenleger. Zu Abdollahis Entsetzen werden solche Aussagen auch noch von einem Großteil der Medien und der demokratischen Parteien diskutiert, was erst recht dazu führt, dass sich der Hass voll entlädt.
Michel Abdollahi erzählt davon, wie ihn sein deutscher Pass und seine scheinbar vorbildliche Integration heute nicht mehr vor rassistischen Übergriffen und Beleidigungen bewahren, zeigt aber auch, dass Aufgeben keine Option ist.
Why we matter – Das Ende der Unterdrückung – Emilia Roig
Emilia Roig deckt die Muster der Unterdrückung auf und leitet zu radikaler Solidarität an. Sie zeigt – auch anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie –, wie Rassismus und Black Pride, Trauma und Ausschwitz, Homofeindlichkeit und Queerness, Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen.
„Gib mir mal die Hautfarbe“ – Mit Kindern über Rassismus sprechen – Olaolu Fajembola, Tebogo Nimindé-Dundadengar
In meiner Familie hat Rassismus keinen Platz – darin sind sich fast alle Eltern einig. Doch wie gelingt es, Vorurteile in der Erziehung aktiv anzugehen oder gar nicht erst entstehen zu lassen? Mit vielen Hintergrundinformationen, Beispielen und Checklisten helfen Olaolu Fajembola und Tebogo Nimindé-Dundadengar, Fallstricke zu erkennen und zu überwinden. Welche Worte verletzen? Welche Symbolik versteckt sich in Kinderliedern, Büchern und Spielen? Wo handele ich als weißer Mensch selbst rassistisch, auch wenn ich das gar nicht will? Wie kann ich als BiPoC mein Kind schützen und ermutigen?
Wir können mehr sein – Die Macht der Vielfalt – Aminata Touré
Aminata Tourés Eltern flohen 1992, kurz vor ihrer Geburt, aus Mali. Im selben Jahr, während sie mit ihrer Familie in einer Flüchtlingsunterkunft lebte, brannten in Deutschland eben solche Häuser. Und das nicht zum letzten Mal. Ihr Buch handelt vom Aufwachsen als Schwarze Frau in einer Gesellschaft, die immer noch Mühe hat, ihren eigenen Rassismus zu erkennen, aber auch vom Weg in die Politik, von Erfolgen und vom Scheitern – nicht, um zu sagen, dass es schwer oder einfach war, sondern, um zu sagen, was in diesem Land anders werden muss. Politik kann mehr sein als Machterhalt und die Verwaltung der Zustände. Ein Aufruf an junge und diverse Menschen, in die Institutionen zu gehen, um die Politik und unser Zusammenleben zu verändern.