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Ausstellung von 13. April bis 16. September 2018
Dienstags – Sonntags 10:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt frei
Alle Details zur Ausstellung hier.
Viel ist in den vergangenen Jahrzehnten darüber gesagt und geschrieben worden, wie die Menschen dies- und jenseits des Eisernen Vorhangs den Mauerfall erlebten. Doch was bedeutete das epochale Ereignis eigentlich für die zweite Generation türkischer Einwanderer, die im Westteil der Stadt längst heimisch geworden war? Eine einzigartige Fotoausstellung eröffnet nun überraschende Einblicke.
In der Wendezeit bereiste der renommierte Istanbuler Fotograf Ergun Çağatay (1937 – 2018) Ost- und West-Berlin für eine Reportage. Er suchte die zweite Generation türkischer Einwandererinnen und Einwanderer und fand eine Stadt im Umbruch. Durch den Mauerfall eröffneten sich neue Möglichkeiten. Türkische Geschäftsleute begannen, in Ost-Berlin Fuß zu fassen. West-Berliner Türkinnen und Türken sahen sich aber auch mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Die türkische Minderheit musste einen neuen Platz in der Gesellschaft finden. Çağatays mittlerweile historische Fotografien zeigen Euphorie und Optimismus sowie die Folgen von Ausgrenzung und Rassismus.
Die Ausstellung BİZİM BERLİN 89/90 (dt.: „Unser Berlin 89/90“) lädt entlang der Bilder zu einer Spurensuche ein, bei der sich Menschen verschiedener Kulturen begegnen und gemeinsam fragen: Wen zeigen die Fotos? Wie hat sich das Leben türkischer Communitys durch die Veränderung Berlins nach dem Mauerfall entwickelt? Und gibt es Mauern in den Köpfen immer noch oder schon wieder?
Die Ausstellung wird von einem ausführlichen Rahmenprogramm begleitet.
Am 28. Mai 2018 um 19:30 zeigt das Kino Babylon im Rahmen der Ausstellung den Film „Geschwister – Kardeşler“ (1997) von Thomas Arslan als Klassiker des deutsch-türkischen Kinos.
„GESCHWISTER ist der erste Film, der türkische Jugendliche aus ihrer eigenen Perspektive filmt. Keine Abhandlung über, sondern eine Frage von Alltagszenen, Gesprächen, Streits, und Versöhnungen. So direkt gefilmt, als stünde man als Zuschauer im gleichen Hofeingang.“ Tip Berlin
Alle Infos zur Vorführung gibt es hier.
Fotos und Text: Ergun Çağatay/Stadtmuseum Berlin