Vor etwa 50 Jahren kamen die ersten türkischen Gastarbeiter aus dem tiefsten Anatolien in Sonderzügen von Istanbul aus in die Bundesrepublik Deutschland; ohne ein einziges Wort Deutsch sprechen zu können. Mit ein bisschen Sarkasmus und Ironie entnahm ich aus einem Wörterbuch „Türk Işcileri icin Almanca. Türkce okunuşu ve Lügatlı“ von 1973, die wichtigsten Sätze und Ausdrücke zur alltäglichen Verständigung mit den Gastgebern und setzte diese in einer spielerisch erzählenden Form um. Das Wörterbuch wurde speziell für den türkischen Mann entwickelt, der die Frau und das Kind daheim ließ, um sich in der Bundesrepublik am Wirtschaftswunder zu beteiligen und danach mit Auto (inklusive Stern) in die noch damals so genannte Heimat zurückzukehren.
Eine kleine Aussprachehilfe für die deutschen Leser. Die meisten Buchstaben werden im türkischen im Prinzip so ausgesprochen wie im Deutschen:
a, b, d, e, f, g, h, i, k, l, m, n, o, p, t, u, ö, ü.
ä, q, ß, w und x gibt es im türkischen Alphabet nicht.
ş spricht sich wie im Deutschen sch,
c wie dsch und
c wie tsch.
das ğ mit Bogen hört man so gut wie gar nicht, verlängert nur den vorangehenden Vokal.
das s wird stimmlos gesprochen,
das z hingegen stimmhaft.
das ı ohne Punkt wie ein stimmloses e.
j wird wie ein weiches sch gesprochen,
y wie j
und v wie das deutsche w.
das r wird gerollt.
Vokale und Umlaute werden immer kurz gesprochen.18
68 Seiten, 23,3 × 31,3 cm
Stempelbuchstaben, Drahtheftung
Credits
Stempelbuchstaben: Esra Özen