Sprachliche Überbleibsel aus der NS-Zeit

Die Buchstabiertafel

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Diese Situation kennen viele: du hängst am Telefon und musst deinen Namen buchstabieren:

 

 

R wie Richard
E wie Emil
N wie Nordpol
K wie Kaufmann

aber warte mal N wie Nordpol? Wusstest du eigentlich, dass es vor der NS-Zeit “N wie Nathan” hieß? Oder “D wie Dora” einmal “D wie David” war?

Jüdische Bezeichnungen wie “Nathan”, welcher ein jüdischer Name ist, wurden in der NS-Zeit ausgetauscht. Er wurde durch “Nordpol” ersetzt, weil hierher nach NS-Ideologie die “Arier” entstammten.

Warum benutzen wir diese Bezeichnungen denn dann immer noch zum Buchstabieren?

Die wenigsten kennen den Ursprung der Bezeichnungen heute noch. Nach der NS-Zeit wurden einige der nationalsozialistischen Bezeichnungen wie “Z wie Zeppelin” zu “Z wie Zacharia”, zwar zurückgeändert, nur fassten sie im Alltag keinen Fuß.

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) plant eine neue, genderneutrale Buchstabiertafel, die sich aus Städtenamen zusammensetzt. “N wie Nordpol” wird dann beispielsweise zu “N wie Nürnberg”.
Das DIN gab aber auch bekannt, dass sie symbolisch eine zusätzliche Buchstabiertafel, welche vor der NS-Zeit auch jüdische Namen beinhaltete, veröffentlichen werden.

Es ist wichtig, sich über sprachliche Überbleibsel aus dem Nationalsozialismus bewusst zu werden und diese im Alltag zu ersetzten.

 

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