Was wir von Kindern noch lernen können

METIN im bi’bakino

Berlin
10-11-2016

Das bi’bakino im Wedding zeigte Donnerstagabend den Film Metin des Regisseurs Thomas Draegers.

Der sympathische Can Sungu, Filmwissenschaftler und einer der Mitbegründer bi´baks, war bei der Vorstellung anwesend und erklärte vorab kurz, um was es in dem besonderen Film, der 1979 in Kreuzberg gedreht wurde, geht.

Metin ist ein Film über zwei Kinder aus verschiedenen Kulturen, die sich anfreunden. Der türkische Junge und das deutsche Mädchen lernen sich in ihrer Wohngegend kennen und entwickeln eine wunderbare Freundschaft, obwohl sie Schwierigkeiten haben sich sprachlich zu verstehen. Die erste Begegnung der beiden beginnt damit, dass sie sich lustig darüber machen wie komisch sich doch ihre Namen anhören und kurzerhand wird Metin zu Mädchen und Anne zu Mutter umbenannt.

Die beiden erkunden gemeinsam Kreuzberg, bringen sich gegenseitig neue Wörter bei und lassen Vorurteile erst gar nicht zu. Im Gegenzug dazu erhascht man ein Bild davon, was in dem Umfeld der beiden Kinder passiert; denn dort wollen sowohl deutsche als auch türkische Kinder nichts miteinander zu tun haben. Metin und Anne sind es schließlich, die die beiden Gruppen zueinander führen und ein gemeinsames Miteinander, anstelle von Vorurteilen und Abneigung, anstoßen. Der Film ist zweisprachig gedreht und es gibt keinen Untertitel, was das Ganze authentisch macht. Selbst wenn man kein Türkisch spricht, versteht man das Meiste doch aus dem Kontext heraus.

Der Film endete nach 82 Minuten und hinterließ das Gefühl, dass Kinder oft die besseren Menschen sind, von denen man eine Menge lernen kann. Zum Beispiel sich eine Leichtigkeit und Offenheit zu erhalten und anderen ohne Vorurteile zu begegnen. Für diesen Film hat sich also die gefühlte Weltreise von Neukölln nach Wedding gelohnt. Ha!

Das nächste Event bei bi’bak findet am Donnerstag, dem 10.11.16 um 20:00 Uhr statt:
The Sounds of the Living Dead (bi’bakaudio #1) – ein audiovisueller Abend mit Musiker*innen, Klangkünstler*innen, Aktivist*innen und vielen mehr, die sich mit euch auf die Spuren von Migrationswegen machen und den Klang transkultureller Lebensformen erforschen wollen.

Schaut vorbei, es lohnt sich!

Hier geht es zum Facebook-Event.