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Ausstellung

REFIK ANADOL– LATENT BEING

  • 22.11.2019
  • 20:00
  • 0-10€
  • Kraftwerk Berlin
  • Köpenicker Str. 70, 10179 Berlin

LAS Light Art Space zeigt seine erste Ausstellung: Latent Being, eine neue Arbeit von Refik Anadol. Die immersive, audiovisuelle Installation ist die erste Einzelausstellung von Anadol in Deutschland und wird im Kraftwerk Berlin zu sehen sein. Der Fokus der ortsspezifischen Installation liegt auf künstlicher Intelligenz sowie deren kreativem Potenzial und wirft Fragen nach der Beziehung zwischen Mensch und Maschine auf. Das Begleitprogramm LAS+ wird sich ebenfalls mit diesen Themen beschäftigen und zeigt eine neue Arbeit von Amnesia Scanner sowie eine Performance von Holly Herndon.

Refik Anadol, Latent Being, 2019 | Audiovisual Installation © Refik Anadol Studio

Latent Being untersucht die Ästhetik an der Schnittstelle von menschlicher Interaktion und künstlicher Intelligenz. Besucher*innen der Ausstellung bewegen sich durch eine Umwelt digitalisierter Bild- und Tonaufnahmen mit Berlin-Bezug, die sich ständig verändert. Die dynamische, interaktive Installation entfaltet sich in Kommunikation mit der kathedralenhaften Stahl-Beton-Konstruktion des Kraftwerk Berlin. Anadol setzt neueste Deep-Learning-Algorithmen, immense Datenmengen und Echtzeit-Auswertungen von Bewegungsmustern der Besucher*innen ein. Darstellungen der Stadt, des Raumes und der physischen Präsenz des Publikums werden durch die Algorithmen verarbeitet und als KI-Datenbilder auf einen großen LED-Screen übertragen. Für Refik Anadol vermögen die „von Maschinen halluzinierten Bilder das kollektive Gedächtnis, verborgene Schichten der Geschichte und das Bewusstsein einer Stadt darzustellen, die sonst unsichtbar bleiben würden.“ Das Projekt basiert auf dem von NVIDIA-Forschern entwickelten Algorithmus StyleGAN (Style-Based Generator Architecture for Generative Adversarial Networks) und wurde anschließend mit einer benutzerdefinierten, vom Refik Anadol Studio entwickelten Latent Space Explorer Software modifiziert.

Refik Anadol, Latent Being, 2019 Audiovisual Installation, AI Data Painting ©Refik Anadol Studio

Anadols Installation verwandelt den Raum in ein temporäres Ökosystem: Besucher*innen und Architektur speisen ständig neue Informationen in die Installation ein und erzeugen so ein immersives Erlebnis. Der Künstler untersucht philosophische Grundlagen des maschinellen Bewusstseins und des Gedächtnisses und fragt danach, wie sich die neuen, eigenständigen Formate künstlicher Intelligenz auf unsere Wahrnehmung und Erfahrung von Zeit, Raum, Handlungen und Bewegung auswirken.

Refik Anadol (*1985 in Istanbul, Türkei, geboren) lebt und arbeitet in Los Angeles, USA. Er ist Medienkünstler, Designer und Regisseur und lehrt als Gastwissenschaftler an der University of California Los Angeles, Department of Design Media Arts.

Termine auf einem Blick:
23.11.2019 – 5.1.2020
Eröffnung: 22. November 2019, 20 – 23 Uhr

Samstag, 23.11.2019, 16-17 Uhr Künstlergespräch mit Refik Anadol und Ben Vickers, CTO bei den Serpentine Galleries London

Samstag, 30.11.2019, 21-22 Uhr Performance und Installation von Amnesia Scanner: ANESTHESIA SCAMMER, eine neue Arbeit im Auftrag von LAS. Sie besteht aus drei Erzählakten, Musik, Video, Animatronik und K.I. Poesie. ANESTHESIA SCAMMER ist die spirituelle Fortsetzung des Hörspiels Angels Rig Hook, das sich mit Jahrtausende alten Ängsten und Vorstellungen von digitalen Gottheiten auseinandersetzt. Schon in früheren Projekten arbeitete und performte das Duo mit „Oracle“, einem von Amnesia Scanner heraufbeschworenen Geist. Für die Performance im Kraftwerk Berlin manifestiert sich „Oracle“ als animatronische Skulptur und wird zur Hauptfigur. Systemschwachstellen, Informationsüberlastung und sensorischer Überfluss sind Material für Amnesia Scanners Arbeiten, die sowohl in Clubs als auch in Galerien ein Zuhause gefunden haben. Amnesia Scanner ist eine Berliner Band, Performing Arts-Gruppe, Experience Design Studio und Produktionsfirma, gegründet von den finnischen Künstlern Ville Haimala und Martti Kalliala.

Amnesia Scanner, ANESTHESIA SCAMMER​, 2019 ©Amnesia Scanner and PWR Courtesy of the artists

Freitag, 6.12.2019, 21-22 Uhr Performance von Holly Herndon und Mat Dryhurst: PROTO (restaged) Die Komponistin, Musikerin und Klangkünstlerin Holly Herndon und ihr langjähriger Kollaborateur Mat Dryhurst präsentieren eine Neuinszenierung ihres aktuellen Albums PROTO. Sie zeigt Spawn, ihr „AI Baby“, das mit einem zeitgenössischen Sänger*innen-Ensemble zusammenarbeitet. Die Inszenierung von PROTO in Kraftwerk Berlins atmosphärischen Räumlichkeiten manifestiert Herndons Auffassung von Technologie und Menschlichkeit: Künstliche Intelligenz wird nicht als etwas Entmenschlichtes dargestellt, sondern als Möglichkeit, mit menschlicher Schönheit zu interagieren und sie mit neuen Augen wahrzunehmen.

Photo Credit: Boris Camaca

Album Cover Credit: Holly Herndon – PROTO

LAS Light Art Space www.lightartspace.org Kraftwerk Berlin Köpenicker Straße 70, 10179 Berlin
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do 15-21 Uhr Fr & Sa 12-23 Uhr So 12-21 Uhr
Geschlossen an Dienstagen, 24.+25. Dezember und am 1. Januar

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