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Die partizipative Ausstellung “Ich-Erzählungen – ein Archivlabor der Migration” fokussiert die urbanen Aktionen des Kollektivs Migrantas im Stadtraum Berlin. Seit über dreizehn Jahren machen die Mitglieder des Kollektivs die Stimmen derjenigen, die ihr eigenes Land verlassen haben und nun in einem neuen Land leben, mittels universell lesbarer Piktogramme im Stadtraum sichtbar. In einem einzigartigen Entstehungsprozess werden die Gefühle, Erfahrungen und Biografien von Einwanderinnen in eine visuelle Sprache der Migration übersetzt.
Erstmals wird nun das Migrantas-Archiv mit seinen umfassenden Ergebnissen zum Thema Migration und Zusammenleben geöffnet: es enthält hunderte von Zeichnungen, begleitende Originaltöne, transkribierte Zitate, Fotodokumentationen und vor allem eine große Serie von Piktogrammen. Sie sind in Workshops und Projekten von 2005 bis heute entstanden – in Zusammenarbeit mit Berliner Migrantenorganisationen, Vereinen und Einrichtungen.
In der Ausstellung der Kommunalen Galerie Berlin werden persönliche Geschichten von eingesessenen und neuen Berliner*innen der ersten, zweiten und dritten Generation in ihrer Vielfalt gezeigt. Die Entwicklung des Themas Migration in Berlin wird sichtbar. Im Rahmen der Ausstellung veröffentlicht Migrantas die erste retrospektive Publikation mit zahlreichen Abbildungen und Piktogrammen aus den Berliner Projekten. Diese wird bei der Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 2. Dezember 2018, kostenlos verteilt.
Text/Bilder: Migrantas