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Das KBAN – Kurdish Business Administration Network spricht an der Technischen Universität über „Jinwar“. Jinwar, was auf Kurdisch »Ort der Frauen« heißt, ist ein Frauendorf, das inmitten des Krieges in der Demokratischen Föderation in Nordost-Syrien errichtet wurde. Dort haben Frauen, die in IS – Gefangenschaft gelebt und viel Elend im Krieg durchlebt haben, es geschafft, eine Selbstverwaltungsstruktur, aufzubauen. Frauen aus verschiedenen Städten und Dörfern Rojavas sind in dieses Projekt involviert. Mit dem Aufbau von Jinwar verbinden sie den Aufbau einer neuen Lebenskultur, die zugleich an traditionelle ökologische Produktions- und Lebensformen in der Region des Fruchtbaren Halbmondes anknüpft.
In diesem Talk sollen die wirtschaftlichen, feministischen und auch ökologischen Aspekte des Projekts durchleuchtet und analysiert werden. Im Bezug auf die aktuelle Lage in der Region, soll das Dorf in einen Gesamtkontext von Rojava gesetzt und die Potenziale des Dorfes erforscht werden. Jinwar ist mit verschiedenen wirtschaftlichen, soziologischen und politischen Hindernissen konfrontiert – genauso wie Frauen auf der ganzen Welt. Sicher ist aber jetzt schon, dass die Wirkung von Jinwar deshalb nicht auf ein Dorf beschränkt bleiben wird, sondern auch Frauen an anderen Orten inspirieren, stärken und neue Lebensperspektiven aufzeigen wird. Was können wir von solch einem Projekt lernen?
Der Abend bietet auch ein umfangreiches Programm mit Gedichten, Musik und Tanz.