Mit ihrem aufregenden Debütalbum „Fantezi Müzik“ (2017) gelang der Istanbuler Synthpop Band Jakuzi ein Überraschungserfolg. Die ungewöhnliche Mischung aus synthetisch sehnsüchtigen Dream Pop-Melodien, Punk-Attitüde und türkischen Lyrics verbreitete sich wie ein Lauffeuer im In- und Ausland. Auch renk. lief der Band damals über den Weg. Zwei Jahre später präsentieren Jakuzi nun ihr neues Album „Hata Payı“ (z. Dt.: Ein Teil des Fehlers) und verfeinerten, düsteren Sound, der die Tiefen und Untiefen von zwischenmenschlichen Beziehungen auslotet und ganz philosophisch mit den grossen Themen der conditio humana beschäftigt.
War „Fantezi Müzik“ noch ein übermütiges Lo-Fi Kaleidoskop, das dem Eskapismus, der Lust und der Leidenschaft huldigte, so geht es bei „Hata Payı“ desillusionierter und nüchterner ans Werk. Neben Dark-Wave Elementen glänzen die Songs weiterhin mit überraschenden Wendungen und einem spielerischen Umgang mit Melodien und Stimmungen. Bandleader Kutay Soyocak über die Entstehung des neuen Albums: „Ich denke, meine eigene Melancholie kommt auch durch den Ort, an dem ich lebe. Das kann man in den Texten sehen. Ich fühle mich wie im Dunkeln, verloren und einsam. Das Land in dem ich lebe gibt mir dieses Gefühl – die wirtschaftliche Lage und Politik hier sind zukunftslos.“
Jakuzi bleiben auch mit ihrem neuen Album ihrer Philosophie treu, sie sind die Stimme für die Misfits und Outcasts: für alle die zweifeln und hadern, sich fehl am Platz fühlen, aufgrund des Geschlechts, der Herkunft der sexuellen Vorliebe. Anstatt im Selbstmitleid zu versinken, schöpfen sie Kraft aus diesen Erkenntnissen.
„Hata Payi“ erscheint am 5. April 2019 auf dem Label City Slang.
Jakuzi auf Tour in Deutschland und Europa 2019
5. Mai, Dresden – Groovestation*
7. Mai, Hamburg – Hafenklang*
8. Mai, Berlin – Urban Spree
9. Mai, Köln – Gewölbe
10. Mai, Paris – Supersonic
11. Mai, Amsterdam – S105
12. Mai, LX -Luxembourg – Rotondes, Support-Act: Lea Porcelaine
Text/Videos: Jakuzi
Foto: Jacuzi Facebook