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Ausstellung

„Goldrausch“ mit Nuray Demir

Künstlerinnenprojekt und Ausstellung
  • Studio 1, Kunstquartier Bethanien
  • Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

Vernissage: Freitag, 8. September 2017, 19 Uhr
Ausstellungs: Samstag, 9. September bis Samstag, 23. September 2017

Goldrausch ist ein Programm das zum Ziel hat Werke von Frauen in der aktuellen Kunst zu mehr Sichtbarkeit und Öffentlichkeit zu verhelfen. Dies geschieht über aktive, selbstbestimmte Wissensvermittlung: Im Projekt erwerben Künstlerinnen Kenntnisse, die sie
passgenau auf ihre Arbeit und Ziele anwenden können. ist zunächst die diesjährige
Für die diesjährige Ausstellung Goldrausch 2017 hat eine jährlich wechselnde Fachjury fünfzehn Künstlerinnen verschiedener Herkünfte ausgewählt. Kriterium ist das hohe Niveau der künstlerischen Positionen. Das Spektrum der gezeigten Arbeiten reicht von Malerei, Skulptur, Fotografie, Sound- und Videokunst bis zu Performance. Auf zwei Etagen und 660 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigen die diesjährigen Stipendiatinnen eigens für die Ausstellung angefertigte Arbeiten im Studio 1 des Kunstquartiers Bethanien.

Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt vermittelt seit 1989 bildenden Künstlerinnen unverzichtbare Instrumente und Kenntnisse, die für eine selbstständige künstlerische Tätigkeit erforderlich sind. Der einjährige Professionalisierungskurs unterstützt Künstlerinnen dabei, individuelle Karrierewege zu erschließen und verhilft ihnen zu mehr Sichtbarkeit auf dem Kunstmarkt.

Der Schwerpunkt der Ausstellung GOLDRAUSCH 2017 liegt auf aktuellen Arbeiten der fünfzehn teilnehmenden Künstlerinnen, die im Rahmen des diesjährigen Stipendiums geschaffen wurden.

Teilnehmende Künstlerinnen:
Laure Catugier, Nuray Demir, Elisa Duca, Fernanda Figueiredo, Anneke Kleimann, María Léon, Laura Link, Sophia Mix, Azar Pajuhandeh, Lisa Premke, Julia Schramm, Hanna Stiegeler, Laia Ventayol , Saskia Wendland, Maja Wirkus

Programm
Die Ausstellung wird von Führungen, Konzerten und Performances begleitet. Weitere
Informationen im Ausstellungsprogramm.

Zwei Arbeiten der Künstlerin und Kuratorin Nuray Demir, geboren 1983 in Meschede, werden auf der Ausstellung gezeigt.

„Für mich ist die kuratorische Arbeitsweise auch eine künstlerische Arbeitsweise. Ich unterscheide das nicht und würde meine Arbeitsweise als transdisziplinär bezeichnen. Das hat sich bei mir schon im Laufe meines Studiums so entwickelt. Ich arbeite sehr forschungsbasiert und das gelingt mir in einem Wechselspiel aus kuratorischer und künstlerischer Herangehensweise.“

Tümay & Nuray, 2016 (Arbeit von Nuray Demir und Tümay Kılınçel)
Tümay auf der linken, Nuray auf der rechten Seite. Tümay hält eine Tulpe, Nuray umfasst das Geländer eines langen Stegs, der sich durch die geometrische Struktur des Bauhaus-Museums erstreckt. Diese Szenerie begegnet in Form eines Wandteppichs: Industriell gefertigt statt handgeknüpft, eine Fotografie in Sepia statt bunt-florale Muster, als Ausstellungsstück an der Wand hängend. Tümay  & Nuray ist die erste Ausführung einer fortlaufenden Serie von Fotowandteppichen, in denen die Künstlerin Symbole, Objekte, Körper sowie Architekturelemente aus dem Orientalismus in der Kunst überschreibt und damit scheinbar eindeutige Blickrichtungen in Frage stellt.

Fotodokumentation der Anfertigung von banner 
Die Arbeit banner verknüpt sowohl auf inhaltlicher als auch auf formaler Ebene eine Vielzahl feministischer Theorien und Textsorten, die seit 1989, dem Gründungsjahr des Goldrausch Künstlerinnenprojekts, zirkulieren und bisher kaum Beachtung fanden. Für die Installation banner greift die Künstlerin auf die Praxis der Anfertigung  und Verwendung des Demonstrationsbanners zurück und überträgt diesen in den Ausstellungsraum.

Die Textstücke und Zitate beziehen sich auf Forderungen, die nach wie vor aktuell sind und den Handlungsbedarf in Kunst und Kultur deutlich machen. Das ästhetische Zusammenspiel der heterogenen Textsorten ist insofern auch durchaus als Appell an solidarische Zusammenschlüsse vereinzelter feministischer Praktiken zu verstehen, die Rassismen, Klassismus und die Forderung Migration als Normalzustand anzuerkennen, einbeziehen.

Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Berlin und den Europäischen Sozialfonds (ESF). Die Bewerbung für 2018 für das Goldrausch Künstlerinnenprojekt ist bis 30. September geöffnet.

Text/Bilder: Goldrausch bzw. Künstler