Magazin
Freier Eintritt, in englischer Sprache
Indem wir unsere Aufmerksamkeit auf Fragen des Veröffentlichens, des gesellschaftlichen Engagements und anderer exogener Erkundungen richten, eröffnet K, die Herbstsaison mit der in Ankara geborenen Designerin und Herausgeberin Esen Karol. Mit ihren Büchern und grafischen Systemen prägt sie die Kulturszene Istanbuls seit den 1990er Jahren nachhaltig. Auf der Suche nach dem nächsten Projekt etablierte Karol das unabhängige Verlagsprojekt Manifold. Seit nun zwei Jahren stellt Manifold eine Plattform dar, auf der das unmittelbare Umfeld von Istanbul in Bezug auf Städtebau, Design, Kunst und Politik vor allem im umstrittenen türkischen Kontext ergründet wird. K, lädt Karol nach Berlin ein, um mit ihr zusammen eingehend Einblick in ihr grafisches Archiv zu nehmen und Aufzeichnungen aus fast drei Jahrzehnten Designpraxis neu zu beleben – dabei sollen unerwartete Konstellationen eröffnet und nicht eine autoritative Interpretation vorgegeben werden.
Esen Karol ist eine Grafikdesignerin mit Sitz in Istanbul, die in ihrem Ein-Personen-Studio sowohl an digitalen als auch analogen Projekten arbeitet. Zu ihren KundInnen und PartnerInnen zählen namhafte Kunstinstitutionen und Marken wie Arter, Istanbul Foundation for Culture and Arts, Mavi, SALT und Milli Reasürans Art Gallery sowie die KuratorInnen und KünstlerInnen Aslı Çavuşoğlu, Fatma Bucak, Füsun Onur, Hou Hanru, Leyla Gediz, Mona Hatoum, René Block, Sarkis, Vasıf Kortun und Volkan Aslan. Von 2003 bis 2012 lehrte sie Typografie und Publikationsdesign an der Istanbul Bilgi University. Sie ist Absolventin der Mimar Sinan Fine Arts University in Istanbul und erhielt ihren Master in Kommunikationsdesign vom Pratt Institute, NY, wo sie Fulbright Stipendiatin war. Ihr aktueller Fokus liegt auf Projekten in Zusammenhang mit dem türkischsprachigen Online-Journal Manifold, das sie 2016 gemeinsam mit Bülent Tanju gründete.
Im Februar 2019 eröffnete P. Krishnamurthy als Teil des Residency Formats „A year with…“ des KW Institute for Contemporary Art den neuen Raum K, („K-Komma”). In Berlin-Schöneberg gelegen, schlägt diese Ausstellungswerkstatt einen Ort zwischen „Studio und Cube” vor. Kontextualisiert durch die Arbeiten des ostdeutschen Grafikdesigners Klaus Wittkugel (1910–85) lädt K, lokale sowie internationale KünstlerInnen, DesignerInnen und KuratorInnen ein, um gängige Ausstellungsformen mittels Installationen, Talks und diskursiven Interventionen neu zu denken.
Text: K,