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Diese Jahr wiederholt sich die Istanbul Pride bereits zum 16. Mal. Die jährlich stattfindende Demonstration startete im Jahr 2003 mit einer Gruppe von 30 Protestierenden und erreichte im Jahr 2013 eine Teilnehmer*innen-Zahl von 100 000. Mit dem diesjährigen Thema „Grenzen“ schließt die eine Woche dauernde Prideweek am Sonntag, dem 1. Juli 2018, mit der Pride Demonstration auf dem Taksimplatz in Istanbul ab.
Die in der Türkei lebenden LGBTIQ+ durchleben turbulente Zeiten: Nachdem zunächst ein LGBTIQ+ Filmfestival in Ankara von den Behörden wegen Terrorgefahr im November 2017 verboten wurde, riefen die Gouverneursämter der Provinzen von Ankara, Istanbul, Bursa und Mardin kurz danach ein allgemeines Verbot öffentlicher LGBTIQ+ Veranstaltungen aus. Grund für den Verbot von Theater- und Filmaufführungen, Ausstellungen oder ähnlichen Veranstaltungen sei unter anderem die Sicherung der öffentlichen Ordnung.
Auch die Istanbul Pride Demonstration wurde in den letzten 3 Jahren von dem Gouverneursamt in Istanbul mit einer ähnlichen Begründung verboten: Die Demonstration würde auf Grund von „gesellschaftlicher und religiöser Sensibilität“ Provokationen hervorrufen, und die öffentliche Sicherheit und Ordnung könnte nicht gewährleistet werden.
Doch die türkische LGBTIQ+ community setzt ihren Widerstand fort und findet alternative Wege, um ihren eigenen Raum auf den Straßen, auf der Arbeit und in den Universitäten zu schaffen.
Trotz des nun mehr zwei Jahre andauernden Ausnahmezustandes, trotz der zahreichen Verbote und trotz einer steigenden Anzahl von Vorfällen von Polizeigewalt, Ingewahrsamnahmen und Anschlägen auf LGBTIQ+Organisationen und Einzelpersonen nimmt die Anzahl der Teilnehmenden an den Veranstaltungen der Istanbul Pride Woche und des Pride March weiterhin zu und gibt Grund zur Hoffnung für viele. Zeigen wir in Berlin unsere Solidarität.
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