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Seit dem Jahr 2013 spielt die Unterbiberger Hofmusik auf der Oiden Wiesn im Herzkasperlzelt ihr bayerisch-türkisches Programm BAVATURKA, wie auch renk. berichtete.
Das Publikum feiert diese Auftritte euphorisch bis ausgelassen – einigen Besuchern scheint dieses Programm jedoch nicht traditionell genug.
„Basarmusik auf der Wiesn? Das darf ja wohl nicht wahr sein…!!!“
Mit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 zeigten sich erstmals offen negative Reaktionen vereinzelter Besucher – Pöbeleien am Bühnenrand, böse e-Mails an den Wirt des Herzkasperl-Zeltes (siehe unten links) und Diskussionen in den sozialen Netzwerken…
Die Historie hingegen malt ein ganz anderes Bild. Belegte Nachforschungen ergaben, dass die Wiesn-Besucher der ersten Stunde, zur Hochzeit Marie Theresias im Jahre 1810, eine deutlich tolerantere Einstellung zeigten. Das allererste Wiesn-Zelt war ein türkisches Beutekunstzelt aus der Sammlung Max Emanuels, gekrönt von zwei eigens angefertigten türkischen Halbmonden. (s.u. Stich von Peter Heß) Chroniken überliefern, dass für die musikalische Gestaltung der Festivität eine Militärkapelle antrat, die ausschließlich türkische Musik spielte!
Damit hält die Unterbiberger Hofmusik mit BAVATURKA die älteste aller Traditionen des Oktoberfestes aufrecht: Türkische Musik auf der Wiesn!
renk. wünscht skandalöse Aufregung oder auch viel Vergnügung!
Alle anderen Termine bis Ende 2017 in Deutschland, sowie anderen Ländern:
Text/Bild: himpslRECORDS/Unterbiberger Hofmusik