18. Pornfilmfestival Berlin

Berlin
24-10-2023

Das Pornfilmfestival Berlin ist ein unabhängiges, freigeistiges und aus Freude an der Sache organisiertes Filmfestival. Dahinter steht ein internationales Team von Filmschaffenden und (Porno)Filmexpert:innen in Berlin, die für eine kleine Aufwandsentschädigung, das ganze Jahr über als freiwilligen Nebenjob, Filme sichten und auswählen. Seit 17 Jahren organisiert dieses Team (in wechselnden Besetzungen) ergänzt durch Gastkurator:innen aus aller Welt und viele andere, die sich einbringen, ein Festival, dass zu sexueller Befreiung und Emanzipation, Geschlechtergerechtigkeit und mehr Qualität im Sexfilm beitragen will. Das Festival – das von Anbeginn ohne jede öffentliche Förderung existiert – fühlt sich keiner konkreten Strömung oder sexuellen Orientierung zugehörig, sondern versucht über alle politischen und persönlichen Tellerränder hinweg, einen subversiven, feministischen und unkommerziellen Treffpunkt zu bieten. Ein Forum für aufgeschlossene Menschen aller Altersklassen, ökonomischer Schichten, inklusiv für alle Kulturen und Herkünfte, ein schamfreier Ort für alle sexuellen Identitäten und Vorlieben. Das Pornfilmfestival Berlin ist kein Teil einer spezifischen Community, sondern lädt alle Menschen dazu ein, miteinander auf respektvoller Basis in einen Austausch zu kommen und zu sich solidarisieren. Für uns zählen in erster Linie gute Filme, zufriedenes Publikum, glückliche Filmschaffende und guter Sex!

Das Pornfilmfestival Berlin (PFFB) kehrt für seine 18. Ausgabe vom 24.-29. Oktober 2023 zurück. Das Kino Moviemento und Babylon Kreuzberg bilden erneut die beiden Spielstätten.

Mit 24 Langfilmen, davon sieben Dokumentar- und 17 Spielfilme, sowie 23 Kurzfilmprogrammen feiert das Pornfilmfestvial Berlin 2023 seine Volljährigkeit! 2006 gegründet als unabhängiges, nicht kommerzielles und ohne öffentliche Förderungen finanziertes Filmfestival, präsentiert das PFFB jährlich Filme rund um die Themen Sexualität, Politik, Feminismus, Genderdiversität, Post-Porn and Body Politics.

Nackter Mann lässt sich mit Handy fotografieren.

Eröffnet wird die 18. Edition mit Manuel Abramovitchs Pornomelancholia (2022), in dem der Sex-Influencer Lalo Fotos von seinem nackten Körper und selbstgedrehte Pornovideos für tausende von Anhänger*innen in den sozialen Netzwerken postet. Sein Leben wird zu einer digitalen Inszenierung, während er in der Realität in einer permanenten Melancholie steckt, die ihn aus der Fassung bringt. Wohin geht das Begehren, wenn sich das Leben in eine Sexshow verwandelt? Abramovitch nimmt die Pornografie als Ausgangspunkt, um über die Beziehung zwischen Sexualität und Arbeit nachzudenken, über die Öffentlichkeit und das Gefühl, allein zu sein, über die Charaktere, die wir erschaffen, um uns vor der Welt zu zeigen – oder zu verstecken. Ausgezeichnet mit dem Großen Preis im International Feature Film Competition auf dem Festival International du Film Indépendant de Bordeaux 2022.

Als Abschlussfilm wird A mes amours (2022) von Anoushka gezeigt. Im Fokus stehen Elisa und Samuel, ein verliebtes Paar, das einen Urlaub in ihrem Haus in Südfrankreich genießt. Samuel ist Filmregisseur und sieht die Auszeit als Gelegenheit, in aller Ruhe an seinem nächsten Film zu arbeiten. Elisa macht gerade eine schwierige Phase durch. Nach einem schlimmen Erlebnis an einem Filmset ist sie traumatisiert und hat ihre Schauspielkarriere auf Eis gelegt, um sich wieder auf sich selbst zu konzentrieren. Das Paar beschließt, für den Sommer eine Soziologiestudentin bei sich aufzunehmen. Lola, die gerade aus San Francisco gekommen ist, möchte einige Wochen bei dem kunstschaffenden Paar verbringen, um ihre Forschungen über Geschlechternormen und Geschlecht in heterosexuellen, monogamen Beziehungen voranzutreiben. Bald entdeckt sie, dass sich hinter dem scheinbar glücklichen Paar eine vielschichtige Komplexität verbirgt.

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