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DKFF – Düsseldorf, 1. Kurdisches Filmfestival
Das 1. Kurdische Filmfestival in Düsseldorf startet am 25. April 2024 und erstreckt sich bis zum 28. April 2024 mit dem Schwerpunktthema „Êziden“. Mehr als 30 Spielfilme, Kurzfilme und Dokumentationen werden während des Festivals präsentiert, das vier Tage lang in zwei verschiedenen Kinosälen (Ufa Palast und Metropol) stattfindet.
Dabei werden bedeutende Filme aus den vier Teilen Kurdistans und aus verschiedenen Ländern der Welt gezeigt, die verschiedene Themen beleuchten. Zu den gezeigten erfolgreichen Produktionen gehören „Sieger Sein“ der Regisseurin Soleen Yusef, der auf der Berlinale seine Weltpremiere feierte, „Cîran (Nachbarn)“ des Regisseurs Mano Xelil, der auf mehr als 180 Festivals in verschiedenen Ländern gezeigt wurde und 68 Preise erhielt, sowie „Gava Sitil Mezin Diben (Während die Setzling wachsen)“ von Rêger Azad Kaya, der auf vielen Filmfestivals den Menschenrechtspreis und den Preis für den besten Spielfilm erhielt.
Neben den Filmvorführungen sind eine Vielzahl künstlerischer Veranstaltungen geplant, darunter Buchlesungen und -präsentationen, Fotografieausstellungen oder verschiedene Panel Diskussionen.
Dieses Rahmenprogramm des DKFF bietet durch die diversen Veranstaltungen viele Gelegenheiten, sich mit der kurdischen Kultur und Historie vertraut zu machen und Werte wie Toleranz, Verständnis und Solidarität zu fördern.
In der heutigen Zeit, in der kulturelle Diversität so präsent wie nie zuvor ist, bietet das erste kurdische Filmfestival Düsseldorfs (DKFF) die einzigartige Möglichkeit, als Plattform für das kurdische Kino zu fungieren. Mit dem diesjährigen thematischen Schwerpunkt wird der ezidischen Gemeinschaft endlich die Aufmerksamkeit zuteil, die schon längst überfällig ist. Das Festival möchte nach generationenübergreifenden politischen Repressalien ein Zeichen für die Notwendigkeit setzen, die Sprache, Kultur und Geschichte des kurdischen Volkes zu bewahren sowie diese weiterzuentwickeln.
Kurdischen Filmemacher*innen und Küstler:innen kommt eine bedeutende Rolle bei der Verbreitung und Bewahrung kultureller Identität ihres Volkes zu, denn ihre Werke sind nicht nur als Kunstwerke sondern auch als historische Dokumente und Zeugnisse des Widerstandes gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit zu betrachten. Sie bieten Einblicke in die Lebenswelt der kurdischen Gemeinschaft, zeugen von der Stärke und Resilienz gegen alle Widrigkeiten und tragen maßgeblich dazu bei, zu informieren, aufzuklären und Vorurteile abzubauen.
Die Geschichte der Ezid:innen ist geprägt durch immer wiederkehrende Vertreibung, Angriffe und Eliminierungsversuche. Die brutalen Angriffe des IS vor 10 Jahren in der Shingal-Region in >Form von Massenvertreibungen, Massenmorden und systematischer Gewaltexzesse gegen Frauen und Kinder brannten das Leid dieser Glaubensgemeinschaft ins kollektive Weltgedächtnis ein. Heute lebt mit über 200.000 Mitgliedern die größte Diaspora-Gemeinde der Ezid:innen in Deutschland. Das Festival möchte soziale Verantwortung übernehmen und eine Brücke zwischen den Kulturen und Sprachrohr dieser besonderen Minderheit sein.
Alle Menschen sind herzlich eingeladen, Teil dieses Festivals zu werden, den eigenen Horizont zu erweitern und in einen offenen und konstruktiven Dialog zu anderen Kulturen und Menschen zu treten.
Weitere Infos gibt es auf der Website und auf Instagram @dkff.de