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Allgemein

Ein Blick in die Welt der Hochzeitsbräuche

Werden in der Türkei die prunkvollsten Hochzeiten gefeiert? Wir wollten es wissen und haben geschaut was es in der Welt für Hochzeitsbräuche gibt.
 Dabei sind nicht nur die Feiern selbst von Prunk gezeichnet, sondern auch der Weg dorthin ist klar vorgegeben. Drei Phasen sind nötig, um den Vorabend zur Hochzeit zu erreichen. Kiz isteme ist der Bewilligungsbesuch, Söz kesme heißt der Tag des Versprechens und Nişan ist die Bezeichnung für die Verlobungsfeier.

 Nach diesen einleitenden drei Phasen einer türkischen Hochzeit, die sich über ein halbes Jahr ziehen können und die Vorbereitung einer Feier begleiten, startet der Henna-Abend der Braut am Tag vor der Hochzeit. Nun soll sie sich – im Kreise von anderen weiblichen (!) Verwandten und Freunden – von ihrem Elternhaus verabschieden. Der Bräutigam ist an diesem Tag außen vor und kann die Zeit nutzen, sich auf den prunkvollen Hochzeitstag mental vorzubereiten. Im Vorfeld hat er bereits für ein beeindruckendes Outfit samt Accessoires gesorgt (Tipp: Heuer Uhren ). Der Hochzeitstag selbst steht voll und ganz im Zeichen von Prunk und Glamour – und das im Kreis von mehreren hundert Gästen.

Und wie halten es andere Kulturen?

Wie teuer wird eigentlich eine polnische Hochzeit für den Bräutigam?

Wenn der Bräutigam und seine Familie vor dem Haus der Braut anrücken, dann wird es teuer, denn nun muss der Bräutigam seine Braut ihren Eltern buchstäblich abkaufen. Bezahlt wird mit teurem Wodka und einem Koffer voller Geld. Erst wenn dieser Deal geklappt hat und die Musik, die das Spektakel begleitet, verhallt, begeben sich die Gäste in ihre Autos, um zur Kirche zu fahren. Auch dieser vermeintlich einfache Weg könnte teuer werden, denn die Erwachsenen, die den Weg versperren machen diese erst frei, wenn das Paar mit Wodka bezahlt; Kinder, die den Weg versperren, bekommen Süßigkeiten als Bezahlung.

Shutterstock.de | Von: Pawel Michalowski

Schafft das Paar den Weg zur Kirche, muss es als Mann und Frau den nächsten Test bestehen, der wegweisend für die gemeinsamen Jahre sein könnte. Ein Glas mit Wodka und ein Glas mit Wasser wartet auf das Paar und wird nun bestimmen, wer das Sagen in der Ehe haben wird (nämlich derjenige, der den Wodka trinkt).

Wie viel Bedeutung haben Worte auf einer russischen Hochzeit?

Worte – in Form von Trinksprüchen – durchziehen jede russische Hochzeit. Wächter darüber, dass auch wirklich jeder Gast mit Worten an der Feierlichkeit teilnimmt, ist der Tamada, der Moderator des Festes. Wer keinen Trinkspruch zum Besten gibt, beleidigt damit das Paar. (Tipp: Trinksprüche online recherchieren – so wird aus der traditionellen, russischen Hochzeit kein Fauxpas.) Was noch zur russischen Feier gehört? Rosenblätter und Münzen liegen zu Füßen des Paares, wenn diese das Standesamt oder die Kirche verlassen.

Augen zu und durch heißt es dann, wenn die Eltern des Brautpaares es ganz traditionell halten und mit einem Zopf voller Salzkörner auf das Paar warten. Diese müssen sie dann abwechselnd kosten – nicht etwa um Durst für den Trinkspruch-Marathon zu bekommen, sondern als Abschied vom Elternhaus der Braut. Das frischgebackene Ehepaar muss zudem aufpassen, denn wenn sie im Stimmengewirr das Wort „Gorjko“ hören, heißt das, dass sie aufgefordert werden, sich zu küssen.

Wie passt kolumbianische Passion zur einstündigen, verrückten Auszeit?

  Auf den ersten Blick mag eine kolumbianische Hochzeit sehr hingebungsvoll und ehrfürchtig anmuten, doch das entspricht nur zu Beginn der Hochzeitsfeierlichkeiten der Realität. Ungeschriebenes Gesetz ist, dass der Bräutigam die Eltern der Braut um Erlaubnis bittet. Bereits die Verlobungsfeier wird groß zelebriert und auch wenn viele Geschenke überreicht werden, so ist es doch wichtiger, dass alle Angehörigen teilnehmen. Wer teilnimmt geht den Schritt quasi mit, dass die Familien von Braut und Bräutigam eine Bindung eingehen.

Und nun passiert das, was einem kompletten Szenenwechsel gleichkommt, denn am Tag vor der Hochzeit feiern Braut und Bräutigam oft ausgelassen im Kreis ihrer Freunde. Nach der ausgelassenen Party schlüpfen alle wieder in ihre Rollen und geben das perfekte Bild ab – ein weißes Kleid, ein Regen aus Rosenblättern und ein standesgemäßes Gefährt sind nun selbstverständlich. Und dann kommt er wieder, der für Kulturfremde unerwartete Cut – und zwar pünktlich um 12 Uhr. Dann startet die „hora loca“, was der Startschuss für einen kleinen Karneval inmitten der Hochzeit ist. Hüte, Masken und Schmuckstücke werden zur „verrückten Stunde“ ausgepackt. (Tipp: Fotos von der hora loca ansehen – um einen Eindruck von dieser einstündigen Auszeit zu bekommen.) Während der Karneval während der Hochzeit nach einer Stunde endet, beendet die Feier selbst nicht etwa das Paar, sondern der Vater.

Wie oft muss ein Bräutigam in Vietnam um die Hand seiner Frau anhalten?

Shutterstock.de | Foto: Epiglottis

Da das Ansehen und der Respekt der Familie in Vietnam eine mächtige Größe ist, muss der künftige Ehemann mehrmals antreten, um die Erlaubnis für die Hochzeit einzuholen. In gar nicht allzu ferner Vergangenheit wurde die Hochzeit komplett von den Eltern arrangiert, heute hat sich dies insofern „gelockert“, dass „nur“ noch das Einverständnis der Eltern zur Ehe vorliegen muss. Diese Einverständnis holt der Ehemann beim Le An Hoi ein. So wird die Verlobungsfeier bezeichnet.

Der Ehemann ist beim Gang zu den künftigen Schwiegereltern nicht etwa auf sich allein gestellt, sondern hat zahlreiche Auserwählte hinter sich, die der Familie der Braut Geschenke machen. Wichtig sind dabei vor allem diese Details: Die Anzahl derjenigen, die den Bräutigam begleiten, muss ungerade sein. Und die Geschenke werden unter einem roten Tuch verborgen und an unverheiratete Mädchen weitergereicht. Auch am Tag der Hochzeit selbst, am Le Cuoi, muss erneut um Erlaubnis zur Hochzeit gefragt werden. Nun bittet das Paar gemeinsam die Vorfahren um die Erlaubnis zur Eheschließung.

Titelbild: Shutterstock.de | Von Adil Celebiyev StokPhoto

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