Von insgesamt 354 rechten, rassistischen oder antisemitischen Vorfällen, die Reach Out für das Jahr 2021 dokumentierte, sind mindestens 23 Taten im direkten Wohnumfeld geschehen.
Antiromaismus bzw. Gadje-Rassismus in der Nachbarschaft
Dabei werden Sinti*zze und Rom*nja als besonders „unangenehm” eingestuft. Antiromaismus bzw. Gadje-Rassismus findet gerade deswegen besonders in der Nachbarschaft statt, da sich eben diese Bevölkerungsgruppe oft in starken finanziellen Schwierigkeiten befindet und deshalb pauschal häufiger dem Vorwurf der Kriminalität, besonders des Diebstahls und Betrugs ausgesetzt ist.
Wer ist eigentlich der ,,böse Nachbar“ ?!
Sind es wirklich die angeblich so lauten, ungezogen Kinder der arbeitslosen, klauenden und integrationsunwilligen Eltern, die das Zusammenleben unmöglich machen? Oder ist „der böse Nachbar” am Ende der*die weiße Deutsche, der*die sich weigern, Gespräche zu führen und die neuen Nachbar*innen tatsächlich willkommen zu heißen?
Wo ihr Hilfe finden könnt
Menschen, die von Diskriminierung in der Nachbarschaft betroffen sind, können sich bei der zugehörigen Stelle von „Fair mieten-Fair wohnen” melden, dort gibt es Beratung in verschiedenen Sprachen.
„Betroffene können sich an ihre Vermieter*innen oder an Nachbarschafts- bzw. Stadtteilzentren wenden und dort Unterstützung suchen. Empfohlen wird auch, eine Antidiskriminierungsberatungsstelle aufzusuchen. Mit Blick auf Beratung, Diskriminierungsbeschwerden oder eine Klage ist es sinnvoll, zeitgleich Beweise zu sichern. Das heißt zum Beispiel schriftliche Nachrichten oder Fotos von Schädigungen zu sammeln.”