„Ich lerne mit all den Filmen, die ich mache unglaublich viel dazu und trotzdem bleibe ich mit vielen Fragezeichen zurück – und so sollte es halt auch sein.“ – Aslı Özarslan
Aslı Özarslan, Regisseurin, geboren 1986 in Berlin, studierte Theater und Medien an der Universität Bayreuth, Philosophie und Soziologie an der Université Sorbonne IV in Paris und Dokumentarfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg. 2009 drehte sie ihren ersten Kurzfilm, 2011 den 30-minütigen Dokumentarfilm _Bastarde_, 2012 entwickelte sie für die Humboldt-Box in Berlin die 11-minütige Videoinstallation _Kanak Sprak Bist Du_. An der Filmakademie entstand 2014 ihr erster langer Dokumentarfilm _INSEL 36_ über die einzige Frau im Protestlager der Geflüchteten am Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg. _INSEL 36_ und ihr Diplomfilm _Dil Leyla_ von 2016 gewannen national wie international Auszeichnungen.
2015 erhielt sie das Deutschlandstipendium und 2016 das Stipendium der Akademie der Künste in der Sektion Film- und Medienkunst. Derzeit arbeitet Özarslan an ihrem Spielfilm-Debüt “Ellbogen” nach dem gleichnamigen Roman von Fatma Aydemir. Außerdem ist sie Teil von INTO THE WILD – Mentoring-Programm für junge Filmemacherinnen.
„Ich wünsche mir eine Förderung für Jugendliche, mehr Chancen für Frauen, mehr Chancen für BIPoCs. Nicht nur vor der Kamera, sondern unbedingt auch dahinter. Aber auch Entscheidungsträger*innen muss es mehr geben und da muss es auch vielfältiger und bunter werden, weil diese Leute auch andere Filme fördern und einen ganz anderen Blick für Geschichten haben. Das wird ungemütlich für Andere, aber es muss ungemütlich werden.“ – Aslı Özarslan
Aslı Özarslan war zu Gast in der vorletzten Folge von unserer Goethe x renk. Kahvehane Podcast Folge. In dieser Folge geht es nicht nur um ihre Arbeit als Regisseurin in einem männerdominierten Bereich, sondern auch um fehlende Diversität hinter und vor der Kamera.