Globale Identität

Künstlerin Nevin Aladağ

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Nevin Aladağ, 1972 in Van in der Ost-Türkei geboren, ist in Deutschland aufgewachsen und hat bei Olaf Metzel in München an der Akademie der Bildenden Künste studiert. Heute lebt sie in Berlin und ist mit ihrer Kunst europaweit erfolgreich vertreten. Ihre Schwerpunkte sind Installation, Video, Sound und Performance, für letzteres engagiert sie meist Schauspieler*innen. Inhaltlich setzt sich Nevin u. a. mit Identität, Selbst- und Fremdwahrnehmung auseinander und hinterfragt dabei Klischees und Vorurteile.

Ein unterhaltsames Beispiel dafür ist die dokumentarische Videoarbeit „Family Tezcan“, welches unkommentiert eine türkische Familie porträtiert, in der das Elternpaar Breakdance unterrichtet und die Kinder mittanzen.

Eine etwas aktuellere Videoarbeit ist „Top View“ in der man nur die Beinpaare verschiedener Individuen abwechselnd und auf unterschiedliche Weise auf der Straße tanzen sieht. Durch die Art der Bewegung und der Kleidung kann man seltsamerweise die Personen charakteristisch voneinander unterscheiden.

„… es gibt viele Rollen, die man spielt:
Geschlechterrollen oder die Rolle in der Gesellschaft.“

– Nevin Aladağ

2008 gewann Nevin einen Wettbewerb im Rahmen der Baumaßnahmen des Robert-Koch-Instituts in Berlin, die 2014/15 umgesetzt wurden. Sie entwarf die Wandinstallation „Leaning Wall“, die an eine Kletterwand erinnert, da sie aus verschiedenfarbigen Formen bzw. Negative von Körperteilen (z. B. Kinn, Knie, Fuß) besteht. „Leaning Wall“ stelle den Menschen mit seinem unermüdlichem Bewegungsdrang und dem Streben nach Höherem in den Mittelpunkt.
(Quelle: www.bbr.bund.de)

Diese Arbeiten sind aber nur ein kleiner Einblick in Nevin Aladağs vielfältige Werke. Man bekommt das Gefühl, dass sie so viele Menschen wie möglich auf so vielen Wegen wie möglich zu erreichen versucht. Ein Teil ihrer Botschaft kommt also mit Sicherheit an.

 

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