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Dinçer Güçyeter ist Kind von Gastarbeitern, die nach Deutschland gekommen sind. Das Stück thematisiert, wie Kinder dieser Generation nach dem Ankommen vergessen haben, ihre Koffer auszupacken. So schlummern im Gepäck ihre Jugend, Sehnsüchte, Träume und Werte. Doch „Besitz“ heißt für Güçyeter auch ein bisschen, dass man verloren geht. Mit dieser Metaphorik trifft richtet sich das Stück an alle anderen Kinder, die morgens ebenso wie seine Mutter, auf dem einsamen Küchentisch das geschmierte Nutella-Brot vorgefunden haben. Und natürlich an die, die mehr darüber erfahren wollen.
https://www.youtube.com/watch?v=bbqoCq7gJmk&frags=pl%2Cwn
Güçyeters Stück erzählt aus den Erfahrungen seiner Mutter heraus. Schon seine Urgroßmutter erlebte Zerrissenheit zwischen zwei Ländern. Auch sie musste ihre Heimat verlassen. Aus Griechenland wurde sie in die Türkei umgesiedelt. Ebenso musste die nächste Generation das Nest in Istanbul verlassen. So ging die nächste Reise nach Köln. In seinem Stück Annemin Almanya Masalı inszeniert er die Zerrissenheit dieser Generation.
Hier ein Vorgeschmack aufs Stück!
23.11.18 / 20 Uhr in den Katakomben – Theater im Girardet Haus
*Die kommende Vorstellung ist leider ausverkauft.
Text/Regie/Produktion: Dinçer Güçyeter
„Eine Mutter, die in der ersten Reihe im Katakomben-Theater ihr eigenes Deutschland Märchen erneut vergegenwärtigt bekommt – Tränenreich. Das beeindruckende, sehr emotionale und intime Theaterstück, das Güçyeter auf die Bühne gebracht hat, überzeugt durch Tiefgang, migrationsgeschichtliche Genauigkeit und Witz die Zuschauer.
Eine schöne Hommage an eine starke türkische Frau, die nie aufgab und an ihrem Deutschland-Märchen festhielt!“
(Renk.Magazin – Erdal Erez)